Böttchergeschirr... was ist das denn?

MODLER GmbH
2023-02-10 12:27:00 / Kommentare 0
Böttchergeschirr... was ist das denn? - Was ist ein Böttchergeschirr?

Was ist ein Böttchergeschirr?

Das Böttchergeschirr ist ein rein beim Fährten gebräuchliches Geschirr.
Es besteht in der Regel aus zwei durch einen Ring verbundenen Einzelgurten - Brust und Bauchgurt.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Geschirren bietet es die Möglichkeit, die Fährtenleine unter dem Hund einzuhängen und neben oder zwischen den Hinterbeinen hinaus zu führen. Dadurch bleibt der Hals des Hundes völig frei und die Atmung uneingeschränkt.
Bei sehr druckvollen Fährtern hat das noch den positiven Nebeneffekt, daß sich der Hund "in die Fährte zieht" und zu einer Arbeit mit tiefer Nase provoziert wird.

Der Tipp vom MODLER Team

Das Böttchergeschirr ist prüfungszugelassen!
Da es mit dem Halsband des Hundes gekoppelt wird, lohnt sich hier ein Blick in die aktuelle Fassung der Prüfungsordnung.
Das verwendete Halsband muß natürlich auch prüfungszugelassen sein.


Ein Böttchergeschirr richtig angelegtEin Böttchergeschirr aus Fettleder

Größenanpassung:

- der Haken A wird im Halsband des Hundes eingehängt.
- den Brustriemen zwischen den Vorderbeinen hindurchführen
- der Bauchriemen wird um den Brustkorb des Hundes gelegt und mit Haken B unter der Brust geschlossen (dort wird auch die Leine eingehakt)

Achten Sie bei der Größenanpassung bitte unbedingt darauf, daß das ganze Geschirr beim suchenden Hund (Nase unten) wesentlich weiter hinten liegt als beim stehenden Hund!
Daher werden beide Gurte am Böttcher beim stehenden Hund sehr stramm sitzen. Das Geschirr wird natürlich erst unmittelbar vor Fährtenbeginn angelegt. Dadurch sollte es beim suchenden Hund optimal etwar auf dem letzten Rippenbogen positioniert sein. Gerade bei Rüden ist natürlich darauf zu achten, daß weder Leinenhaken noch Riemen zu weit hinten sitzen.

Unser Praxis Tipp...

Mit der unterm Hund eingehängten Leine läßt sich ein Hund schlecht führen.
Unmittelbar vor Fährtenansatz nochmal am Hund rum fummeln und den Leinenhaken vom Halsband ins Geschirr hängen, bringt aber nur unnötig Unruhe und Ablenkung in den arbeitsbereiten Fährtenhund.
Der will ja loslegen und nicht noch länger still halten müssen.
Daher leinen wir unsere Hunde schon vor der Meldung beim Richter am Geschirr an und fädeln dann eine große Schlaufe der Fährtenleine durchs Halsband.
Daran führen wir dann den Hund zur Meldung und dann in die Grundstellung vor dem Fährtenabgang.
Da muß man dann nur noch mit einem Handgriff die Leinenschlaufe wieder unterm Halsband raus ziehen und hat den Hund ohne "Huddel-und-Zupp" fertig zum Ansatz.
Kommando SUCH... und ab geht's!


Was für Erfahrungen haben Sie mit Fährtengeschirren? Was hat sich für Ihren Hund als am Besten bewiesen? Wir freuen uns über einen Kommentar.

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